Consorzio Tutela Vino
Bardolino

Piazza Matteotti, 8 37011 Bardolino (Verona) Tel. +39 045 6212567 | Fax +39 045 7210820 www.ilbardolino.com | info@winebardolino.it

Anbaugebiet

Der Bardolino ist der Sohn der Moränenhügel am Ostufer des Gardasees, wo in der längst vergangenen Eiszeit große Eismassen das Seebecken geformt und dabei unübersehbare Spuren hinterlassen haben: Dazu gehört eine Reihe von zum See gewandten Erhebungen, die durch äußerst unterschiedliche und oftmals kiesige Böden charakterisiert sind (man bedenke nur, dass bei der vom Schutzkonsortium gewollten Zonierung mehr als sechzig verschiedene Bodenarten ermittelt wurden). Hier haben seit sehr langer Zeit einige typische Rebsorten des veronesischen Territoriums ihre Wahlheimat gefunden, allen voran die Corvina Veronese, aber auch die Rondinella, die Molinara und andere. Die glückliche Kombination aus Moränenböden, Rebsorten und einem besonders milden Klima, das zudem durch günstige Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht charakterisiert ist, bringt Weine hervor, die sowohl in der traditionellen roten als auch in der Roséversion des Chiaretto durch eine beachtliche Gefälligkeit überzeugen und jung getrunken werden können. Das Anbaugebiet umfasst vollständig das Territorium der Gemeinden Garda, Bardolino, Affi, Cavaion Veronese, Pastrengo, Lazise und Castelnuovo del Garda sowie teilweise das von Torri del Benaco, Costermano, Caprino Veronese, Rivoli Veronese, Bussolengo, Sona, Peschiera del Garda, Sommacampagna und Valeggio sul Mincio. Die Verwendung des Zusatzes „Classico“ ist Weinen vorbehalten, die aus Trauben gewonnen werden, die innerhalb des ältesten Anbaugebietes geerntet und vinifiziert werden. Das im Jahr 1969 – also nur ein Jahr, nachdem der Bardolino zum D.O.C.-Wein erhoben wurde (am 28. Mai 1968) – gegründete Schutzkonsortium des Bardolino war eines der ersten Weinkonsortien Italiens.

Eigenschaften und Typen des Weins

Trotz unterschiedlicher Anbaumethoden sorgt bei Bardolino und Chiaretto die Herstellung aus denselben Trauben (vor allem Corvina und Rondinella) für Gemeinsamkeiten: Dank ihres angenehm fruchtigen Dufts und ihrer leichten Würzigkeit werden beide für ihre Vielseitigkeit in der Küche und ihre beachtliche Süffigkeit geschätzt. Der Bardolino hat eine brillante rubinrote Farben und einen angenehm frischen, blumig-fruchtigen Duft mit Noten von Kirsche, Maraska-Kirsche, Erdbeere, Himbeere, Johannisbeere, Brombeere und eleganten Anklängen von Gewürzen (Zimt, Nelke, Schwarzer Pfeffer). Der Geschmack ist trocken, weich, von denselben Noten von knackigen roten Beeren geprägt, die auch den Geruch auszeichnen, und er hat Gleichgewicht, Frische und eine beachtliche Süffigkeit. Der „Bardolino Superiore D.O.C.G.“ hat eine Reifezeit von mindestens einem Jahr ab dem ersten November des Produktionsjahres. Der „Chiaretto“ ist die Roséversion des Bardolino: Er wird durch die Vinifikation der Trauben „in Rosé“ gewonnen, d. h. mit einer minimalen Mazeration der Schalen, die so im Most nur einen Teil ihrer natürlichen Farbstoffe hinterlassen. Daraus entsteht die charakteristische brillante rosa Farbe, die teils der des Cerasuolo ähnelt, und in der poetischen Sprache auch als Pfirsichblüten- oder Korallenrosa bezeichnet wird. Der Geruch weist Duftnoten von Waldbeeren (Himbeere, Johannisbeere, Heidelbeere, Walderdbeere), knackigem Apfel und Wildblumen begleitet von leichten und erfrischenden Akzenten von Chlorophyll und saurem Apfel sowie hauchfeine würzige Spuren (Zimt, Nelke, Vanille) auf. Am Gaumen holt der Chiaretto alle seine saftigen Empfindungen von roten Beeren vereint mit einer beneidenswerten jungen Frische hervor. Die Schaumwein-Version „Spumante“ wird mit natürlichen Gärmethoden erhalten. Der „Bardolino Novello“ kommt bereits ab November im Jahr der Weinlese in den Handel. Er wird mit der in Frankreich entwickelten Kohlensäuregärung gewonnen und hat eine elegante und lebendige rubinrote Farbe von mittlerer Intensität, einen ausgeprägten fruchtigen Geruch und einen leicht samtigen, frischen und würzigen Geschmack. Bezüglich der Speiseempfehlungen lässt sich sagen, dass der Bardolino nicht nur zu einem vollständigen Menü getrunken werden kann, sondern auch hervorragend zu Nudelgerichten, Ravioli, Risottos, Suppen sowie gegrilltem und im Ofen gegartem Fleisch passt und spannende Kombinationen mit Gerichten auf Basis von Kastanien oder Pilzen verspricht. Am Gardasee wird der Bardolino seit eh und je zu Süßwasserfischen getrunken: So schmeckt er hervorragend zu Risotto mit Schleie oder gegrilltem Aal. Traditionell begleitet er auch ein typisches venetisches Fischgericht: Polenta mit Stockfisch. Gekühlt serviert passt er zudem sehr gut zu großen Meeresfischen und Tintenfisch in Tomatensauce. Der Chiaretto ist ideal als Aperitif oder zu Vorspeisen, leichten Nudelgerichten und sommerlicher italienischer Küche. Eine interessante Kombination entsteht mit Gerichten auf Basis von schwarzem Sommertrüffel. Er passt auch hervorragend zu Fisch – gleich, ob aus Süßwasserseen oder aus dem Meer, ob gegart (gegrillt, im Ofen, in Salzkruste, gekocht) oder roh (Fisch-Carpaccio). Auch zu Paella, sautierten Venusmuscheln oder Krustentieren (gegrillte Riesengarnelen) sollte man ihn versuchen. Ferner passt er gut zur (scharfen) orientalischen Küche und ist der ideale Begleiter zu Sushi.

Trauben

  • CORVINA

  • RONDINELLA

  • MOLINARA

Die Weine des D.O.C.-Gebietes Bardolino werden aus historischen autochthonen Rebsorten gewonnen. In der Traubemischung herrscht die Corvina Veronese vor, die jedoch zu einem kleinen Teil auch durch die Sorte Corvinone ersetzt werden kann. Die Sorte Rondinella ist zu einem Anteil von 10 bis 40 % gestattet. Die Produktion kann in geringer Mengen (niemals über 10-15 %) mit Rebsorten wie Molinara, Rossignola, Barbera, Sangiovese und anderen versetzt werden. Die Corvina ist die klassische autochthone Rebsorte des Valpolicella und des Bardolino. Über ihre Geschichte weiß man nur, dass sie schon recht alt ist: So wurde ihr Anbau im Valpolicella erstmals 1824 in einem Werk von Pollini erwähnt. Die Corvina Veronese ist eine Sorte mit mittlerem Austrieb, mittelspäter Reife, guter Wuchskraft und einer konstanten Produktivität, die mit einer bemerkenswerte Fruchtbarkeit der Knospen und einem durchschnittlichen Gewicht der relativ dicken Trauben einhergeht. Sie hält ohne besondere Schwierigkeiten der winterlichen Kälte stand, ist jedoch anfällig für Falschen Mehltau der Weinrebe, Grauschimmelfäule, Echten Rebenmehltau und Essigfäule. Sie zieht bei den verschiedenen Erziehungsformen lange Rebschnitte vor. Bei sortenreiner Vinifikation ergibt die Corvina einen relativ körperreichen Wein mit recht intensiver rubinroter Farbe, violetten Reflexen, frischen Duftnoten und leicht säuerlichem Tanningeschmack. Die Herkunft des Corvinone ist unbekannt; bekannt ist jedoch, dass er bis 1993 – dem Jahr seiner Eintragung in das Sortenregister – immer wieder mit der Corvina Veronese verwechselt wurde. Im Hinblick auf seine phänologischen Merkmale unterscheidet sich der Corvinone nicht grundlegend von der Corvina; so handelt es sich um eine Rebsorte mit mittlerem Austrieb und mittelspäter Reife. Sie verfügt über eine hohe Wuchskraft und bevorzugt daher ausgedehnte Erziehungsformen; dank ihrer großen Trauben und der guten Fruchtbarkeit ihrer Knospen weist sie eine gute Produktivität auf. Sie ist anfällig für das Austrocknen der Traubenstiele, Grauschimmelfäule, Essigfäule und insbesondere für den Falschen Mehltau der Weinrebe. Die Rondinella ist in den Gebieten des Valpolicella und des Bardolino verbreitet, wo sie in den Traubenmischungen der jeweiligen D.O.C.- und D.O.C.G.-Weine vorgesehen ist. Ihre Herkunft ist unbekannt; wahrscheinlich hat sie das veronesische Territorium im 19. Jahrhundert erreicht. Ihr Name stammt wohl von der Farbe der Schale, die dem Federkleid der Schwalbe (ital. rondine) ähnelt. Es handelt sich um eine üppig gedeihende Rebsorte mit mittlerem Austrieb und mittelspäter Reife. Die recht hohe Fruchtbarkeit der Knospen garantiert zusammen mit dem mittleren Gewicht der Traube reichhaltige und konstante Erträge. Sie passt sich an verschiedene ausgedehnte Erziehungsformen mit möglichst mittleren bis langen und üppigen Rebschnitten an. Sie weist eine hohe Toleranz gegen die wichtigsten Kryptogame auf, mit Ausnahme der Esca-Krankheit. Gute Widerstandsfähigkeit gegen Dürre und Eisenchlorose. Der Wein, den man aus dieser Rebsorte gewinnt, ist weniger robust als der der Corvina; er hat eine weniger intensive rubinrote Farbe, einen blumigen, leicht weinigen Duft und einen trockenen Geschmack. Die erste Erwähnung der Molinara als Rebsorte, die in der südlichen veronesischen Ebene angebaut wird, stammt von Pollini (1824). Derzeit wird er vor allem im Gebiet des Gardasees und in den angrenzenden Moränenlandschaften angebaut. Sein Austriebszeitpunkt ist fast mittel, während die Reife mittelspät erfolgt. Die mittlere Fruchtbarkeit der Knospen und Trauben bei mittlerem bis geringem Gewicht führt zu mittleren Erträgen. Die Sorte mit tendenziell hoher Wuchskraft bevorzugt ausgedehnte Erziehungsformen (Veronesische Pergola). Sie ist sehr anfällig für Staunässe und Kaliummangel, verträgt gut Echten Rebenmehltau und Falschen Mehltau der Weinrebe und weniger gut Grauschimmelfäule und Essigfäule. Der Wein, den man bei sortenreiner Herstellung aus diesen Trauben gewinnt, ist hellrosa, ziemlich sauer und zugleich alkoholisch.

BARDOLINO SUPERIORE D.O.C.G. E BARDOLINO SUPERIORE CLASSICO D.O.C.G.

Farbe: Rubinrot, der gereifte Wein tendiert zu Granatrot;

Duft: fruchtig, würzig;

Geschmack: trocken, leicht bitter, harmonisch, zuweilen mit leichter Holznote;

Mindestgesamtalkoholgehalt in Vol.:: 12% Vol.;

Speiseempfehlung: Aufschnitt, rotes Fleisch, leichtes Wild.

BARDOLINO E BARDOLINO CLASSICO D.O.C.

Farbe: Rubinrot, das zuweilen zu Cerasuolo tendiert und sich mit zunehmender Reife in Granatrot verwandelt;

Duft: charakteristisch mit leichtem, delikatem Duft;

Geschmack: trocken, würzig, leicht bitter, harmonisch, dünn, zuweilen leicht prickelnd und lebendig;

Mindestgesamtalkoholgehalt in Vol.:: 10,5% Vol.;

Speiseempfehlung: Wein für ein vollständiges Menü, insbesondere zu weißem Fleisch und leichtem Wild.

BARDOLINO CHIARETTO E BARDOLINO CHIARETTO CLASSICO D.O.C.

Farbe: Rosa, der gereifte Wein tendiert zu Granatrot;

Duft: charakteristisch fruchtig mit leichtem, delikatem Duft;

Geschmack: weich, würzig, leicht bitter, zuweilen etwas lebendig;

Mindestgesamtalkoholgehalt in Vol.:: 10,5% Vol.;

Speiseempfehlung: leichte Vorspeisen, Fisch, Süßwasserfisch, Käse.

BARDOLINO CHIARETTO SPUMANTE D.O.C.

Farbe: Rosa, der gereifte Wein tendiert zu Granatrot;

Duft: weinig, charakteristisch mit leichtem, delikatem Duft;

Geschmack: weich, würzig, leicht säuerlich;

Mindestgesamtalkoholgehalt in Vol.:: 11,5% Vol.;

Speiseempfehlung: Aperitif, leichte Vorspeisen, Fisch, Süßwasserfisch.

BARDOLINO NOVELLO E BARDOLINO NOVELLO CLASSICO D.O.C.

Farbe: helles Rubinrot;

Duft: charakteristisch, intensiv, fruchtig;

Geschmack: trocken, weich, würzig, leicht säuerlich, frisch, zuweilen etwas lebendig;

Mindestgesamtalkoholgehalt in Vol.:: 11 % Vol.;

Speiseempfehlung: Risottos, weißes und rotes Fleisch.

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