Consorzio Tutela Vini
Valpolicella

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Anbaugebiet

Eingebettet zwischen dem Fluss Etsch im Westen, der Stadt Verona im Süden und dem Naturpark Lessinia im Norden ist das Valpolicella das Land, das einige der größten italienischen Rotweine hervorbringt. Das erste Konsortium zum Schutz der Weine stammt bereits aus dem Jahr 1925. Das Herz des Produktionsgebietes des „Valpolicella Classico“ umfasst die Gemeinden Marano, Fumane, Negrar, Sant’Ambrogio und San Pietro in Cariano, von denen einige in den drei Haupttälern von Fumane, Marano und Negrar liegen. Im Gegensatz dazu steht das sogenannte „typische“ D.O.C.-Gebiet, das im östlichsten Teil der Bezeichnung neben dem Valpantena (das einzige anerkannte Untergebiet) auch die Täler von Marcellise, Mezzane, Illasi und Tramigna einschließt. Insgesamt umfasst das D.O.C.-Gebiet ganz oder teilweise 19 Gemeinden und erstreckt sich über eine Hügellandschaft in 150 bis 600 Metern Höhe. Im Jahr 2010 haben der Amarone und der Recioto die kontrollierte und garantierte Ursprungsbezeichnung (Denominazione di Origine Controllata e Garantita, D.O.C.G.) erhalten.

Eigenschaften und Typen des Weins

Das herrliche Mikroklima des Valpolicella, wo die warmen Brisen des Gardasees auf die frische Luft der Monti Lessini treffen, fördert die Produktion großer Rotweine. Einer von ihnen ist der Amarone, einer der bedeutenden italienischen Rotweine, der von den anspruchsvollsten Verbrauchern aus aller Welt geschätzt wird und aus der Entwicklung des Recioto heraus entstanden ist. Das Herstellungsverfahren ist seit Jahrhunderten unverändert: Die Trauben werden zwischen der dritten Dekade im September und der ersten Woche im Oktober geerntet. Von diesen werden dann ausschließlich die perfekt gesunden und reifen Trauben ausgewählt, die erfolgreich die folgende heikle Phase des Rosinierens überstehen können. Diese dauert 100 Tage. Es folgen das Keltern und das Reifen in Fässern und Flaschen, das zum Teil viele Jahre dauern kann. Vor der Überführung in den freien Verkehr muss der Amarone einer weiteren Reifezeit von mindestens zwei Jahren unterzogen werden; beim „Riserva“ sind es sogar vier Jahre. Der „Valpolicella Ripasso“ erhält seinen Namen von der besonderen Bearbeitungstechnik, die eine Mazeration des Weins Valpolicella auf gegorenen Trestern von rosinierten Trauben vorsieht, die zuvor zur Produktion des Recioto oder des Amarone verwendet wurden. Beim Abstich des Mostes – nachdem die Trester im Gärtank mehr oder weder stark statisch abgetropft sind – gibt man aus frischen Trauben hergestellten Valpolicella-Wein in denselben Behälter zu den Trestern, die sich zum Teil noch in Fermentation befinden. Das Ergebnis ist ein Wein, der einen höheren Alkohol- und Extraktgehalt sowie einen geringeren Säuregehalt aufweist und somit runder im Geschmack ist. Der „Valpolicella Superiore“ unterscheidet sich vom Valpolicella dank einer längeren Reifezeit von mindestens einem Jahr durch einen höheren Alkohol- und Extraktgehalt sowie einen geringeren Säuregehalt und somit auch durch einen runderen Geschmack.

Trauben

  • RONDINELLA

  • CORVINA VERONESE

  • CORVINONE

Corvina, Corvinone, Rondinella, Molinara, aber auch Cruina, Forselina, Negrara, Oseleta: Diese sind die autochthonen Rebsorten, auf die sich der Weinanbau konzentriert. Die wichtigste unter ihnen ist die Corvina: Sie wird vor allem wegen ihrer reichen Farbstoffe, ihrer Konzentration und ihrer großen Fähigkeit geschätzt, sich an das Rosinieren anzupassen. Sie verleiht den Weinen des Valpolicella eine unverkennbare Kirschnote. Ihr Anteil am Weinberg kann bis zu 80 % betragen. Der Corvinone, der für lange Zeit für eine der zahlreichen Arten der Corvina gehalten wurde, ist hingegen eine eigene Rebsorte, die in den besten Jahrgängen sogar überlegene organoleptische Eigenschaften hervorbringt. Der Anteil dieser Sorte am Weinberg kann bis zu 40 % betragen, wobei sie einen gleichen Anteil der Sorte Corvina ersetzen muss. Der Anteil der Rondinella am Weinberg kann bis zu 30 % betragen. Es scheint, dass ihr Name von der Farbe der Schale kommt, die an das Federkleid der Schwalbe (ital. rondine) erinnert. Man findet diese Sorte seit dem 19. Jahrhundert im Gebiet von Verona. Gemäß den Erzeugervorschriften können zur Produktion auch andere Trauben von Rebstöcken mit roten, nicht aromatischen Beeren verwendet werden, wobei für die Anteile die folgenden Höchstwerte gelten: 15 % insgesamt und 10 % pro verwendeter Rebsorte. Einige Beispiele sind typische historische Sorten aus dem Gebiet von Verona, die in den letzten Jahren große Beachtung gefunden haben, wie die Molinara, die Dindarella und die Oseleta, aber auch kürzlich eingeführte Sorten wie Sangiovese, Cabernet Franc, Cabernet Sauvignon, Merlot oder Teroldego.

AMARONE DELLA VALPOLICELLA D.O.C.G.

Farbe: sattes Rubinrot, der gereifte Wein tendiert zuweilen zu Granatrot;

Duft: charakteristisch, ausgeprägt, nach Kirsche, Johannisbeere, Schokolade und Gewürzen;

Geschmack: vollmundig, samtig, warm;

Mindestgesamtalkoholgehalt in Vol.:: 14 % mit einem max. potentiellen Restalkoholgehalt von 0,7 % Vol.;

Speiseempfehlung: ein robuster Wein, ideal zu Braten von Haarwild oder edlem Wildgeflügel sowie zu gereiften Käsesorten;

Besondere Hinweise: Der Wein kann auch die Bezeichnungen „Classico“, „Valpantena“ und „Riserva“ tragen. Letztere zeichnet sich durch einen höheren minimalen Gesamtextrakt von 35 g/l aus. Die geltenden Erzeugervorschriftensehen vor, dass der Wein aus Trauben der Sorte Corvina (40 % bis 80 %) hergestellt werden muss; allerdings sind in diesem Bereich auch Corvinone-Trauben mit einem Anteil von höchstens 50 % als Ersatz von einem entsprechende Anteil Corcina-Trauben sowie Rondinella-Trauben mit einem Anteil von 5 % bis 30 % zulässig. Des Weiteren können bis zu einem Anteil von 15 % „von den Provinzen Padua und Verona empfohlene und/oder genehmigte Rebsorten mit roten, nicht aromatische Beeren“ verwendet werden, die von der D.O.C.-Bezeichnung vorgesehen sind. Erhält seine Eigenschaften auch über 10-20 Jahre aufrecht.

RECIOTO DELLA VALPOLICELLA D.O.C.G.

Farbe: sattes Rubinrot, der gereifte Wein tendiert zuweilen zu Granatrot;

Duft: charakteristisch, ausgeprägt;

Geschmack: vollmundig, samtig, warm, delikat, süß;

Mindestgesamtalkoholgehalt in Vol.:: 12% mit einem min. potentiellen Restalkoholgehalt von 2,8 % Vol.;

Speiseempfehlung: ein lieblicher und süßer Wein, der zu zahlreichen Desserts und Speisen passt, in denen die Verwendung des Mürbeteigs vorherrscht;

Besondere Hinweise: Kann auch die Bezeichnungen „Classico“, „Valpantena“ und „Riserva“ tragen. Der Name stammt vom Dialektbegriff recie, der sich wiederum auf das lateinische Wort recis zurückführen lässt und bezieht sich auf die lockerbeerigen und reifen Trauben, die für diesen Wein ausgewählt werden. Die Dauer des Rosinierens variiert je nach Klimabedingungen und Qualität der Trauben zwischen 50 und 120 Tagen.

VALPOLICELLA

Farbe: Rubinrot, der gereifte Wein tendiert zu Granatrot;

Duft: weinig mit angenehmem, delikatem und charakteristischem Duft, der zuweilen an Bittermandeln erinnert;

Geschmack: samtig, körperreich, würzig, harmonisch;

Mindestgesamtalkoholgehalt in Vol.:: 11 % mit einem max. potentiellen Restalkoholgehalt von 0,4 % Vol.;

Speiseempfehlung: passt zu allen Arten von weißem Fleisch unabhängig von seiner Zubereitung sowie zu verschiedensten Käsesorten, sowohl frisch als auch gereift;

Besondere Hinweise: Kann auch die Bezeichnungen „Classico“ und „Valpantena“ tragen.

VALPOLICELLA RIPASSO

Farbe: sattes Rubinrot, der gereifte Wein tendiert zu Granatrot;

Duft: charakteristisch mit angenehmem Duft;

Geschmack: vollmundig, samtig, körperreich;

Mindestgesamtalkoholgehalt in Vol.:: 12,5 % Vol., 13 % Vol. in der Kategorie „Superiore“;

Speiseempfehlung: ideal zu kräftigen und robusten Gerichten wie Wild oder Braten;

Besondere Hinweise: Kann auch die Bezeichnungen „Classico“, „Superiore“ und „Valpantena“ tragen. Ihn zeichnet das besondere Verfahren des „Ripasso“ (wörtlich: Wiederholung) aus, das eine Mazeration des Weins auf gegorenen Trestern von rosinierten Trauben vorsieht, die zuvor zur Produktion des Recioto oder des Amarone verwendet wurden. Beim Abstich des Mostes – nachdem die Trester im Gärtank mehr oder weder stark statisch abgetropft sind – gibt man aus frischen Trauben hergestellten Valpolicella-Wein in denselben Behälter zu den Trestern, die sich zum Teil noch in Fermentation befinden. Das Ergebnis ist ein Wein mit mehr Struktur und Lagerfähigkeit als der Valpolicella, einem höheren Alkohol- und geringeren Säuregehalt, einem runderen Geschmack sowie einem höheren Extrakt- und Phenolgehalt, der laut Erzeugervorschriften eine Reifezeit von mindestens einem Jahr vorweisen kann.

VALPOLICELLA SUPERIORE

Farbe: Rubinrot, der gereifte Wein tendiert zu Granatrot;

Duft: weinig mit angenehmem, delikatem und charakteristischem Duft, der zuweilen an Bittermandeln erinnert;

Geschmack: samtig, körperreich, würzig, harmonisch;

Mindestgesamtalkoholgehalt in Vol.:: 12 % mit einem max. potentiellen Restalkoholgehalt von 0,4 % Vol.;

Speiseempfehlung: passt vor allem zu Wildgerichten oder Braten.

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