Consorzio Tutela Vini
Colli di Conegliano D.O.C.G.

V.le XXVIII Aprile, 22 31015 Conegliano (Treviso) Tel. +39 0438 894441 www.colliconegliano.it | info@colliconegliano.it

Anbaugebiet

Das 1998 gegründete Schutzkonsortium der Ursprungsbezeichnung „Colli di Conegliano“ ist zwar noch recht jung, hat dafür jedoch starke Wurzeln in der großen und antiken Tradition der anderen Weine der Trevisaner Hügel – insbesondere jener, die sich links des Flusses Piave befinden. Das Gebiet mit der geschützten Ursprungsbezeichnung „Colli di Conegliano“ umfasst die Hügelgebiete der Gemeinden Cappella Maggiore, Cison di Valmarino, Colle Umberto, Conegliano, Cordignano, Farra di Soligo, Fregona, Follina, Miane, Pieve di Soligo, Refrontolo, Revine Lago, San Fior, San Pietro di Feletto, San Vendemmiano, Sarmede, Susegana, Tarzo, Vidor, Vittorio Veneto. Die Weinbauer in diesem Gebiet halten eine önologische Tradition mit berühmter Vergangenheit hoch, die sie mit Intelligenz und fachlichem Können weiter entwickelt und von der sie zugleich auch einige lokale Produktionen verteidigt haben. Auf diese Weise war es möglich, einige besondere und überaus kostbare Weine zu retten und zu fördern. Zudem bot sich die Möglichkeit, das Meisterwerk von Professor Luigi Manzoni zu prämieren. Mazoni ist der Direktor der Schule für Weinbau und Önologie von Conegliano, die inzwischen berühmt für ihren, auf einem Versuchsfeld erhaltenen Weißwein ist.

Eigenschaften und Typen des Weins

Die Weine mit der Ursprungsbezeichnung „Colli di Conegliano“ entstehen aus einer gekonnt zusammengesetzten Mischung der kostbarsten Qualitätstrauben, die auf den Hügeln rund um Conegliano angebaut werden. Es handelt sich um echte Raritäten, die in begrenzten Mengen hergestellt werden – Eliteweine, die den Stolz und das Aushängeschild des Weinbaus und der Önologie von Treviso darstellen. Der Weißwein „Colli di Conegliano Bianco“ wird aus Trauben der Sorten Incrocio Manzoni und Pinot Bianco und/oder Chardonnay erhalten; in äußerst geringen Mengen sind Zugaben von Trauben der Sorten Sauvignon und Riesling Renano gestattet. Aufgrund der besonderen Traubenmischung können diese Weine frühestens im April des Jahres nach dem der Weinlese in den Handel gebracht werden. Der Rotwein „Colli di Conegliano Rosso“ ist das Ergebnis einer Mischung von Trauben der Sorten Cabernet Franc, Cabernet Sauvignon, Marzemino und Merlot (letzterer mit einem Anteil von höchstens 40 %) und eventuell auch Manzoni 2.15 und/oder Refosco P.R. Es handelt sich um einen Wein mit einem markanten Charakter, frühestens nach zwei Jahren Reife in den Handel gebracht wird (beim Rosso Riserva sind es drei Jahre) – davon sechs Monate in Holzfässern (beim Rosso Riserva sind es zwölf Monate) und drei Monate Ausbau in der Flasche. Der Torchiato di Fregona verkörpert das kulturelle und landschaftliche Erbe des Territoriums der Gemeinde Fregona, wo die natürliche Umgebung zur Vielseitigkeit und Einzigartigkeit dieses Weins beträgt. Er entsteht aus weißen Trauben der Sorten Glera, Verdiso und Boschera mit einem Anteil von mindestens 30 %, 20 % bzw. 25 % und zum Teil auch durch eine Zugabe von weißen, nicht aromatischen Trauben der Sorte Treviso mit einem Anteil von höchstens 15 % – eine Mischung, die dem Wein besondere organoleptische Eigenschaften verleiht. Die frisch geernteten Trauben werden zum Rosinieren an Deckenbalken aufgehängt oder in trockenen Räumen mit Sonneneinstrahlung ausgebreitet, damit sie nicht schimmeln. Wie lang das Rosinieren dauert, kann je nach gewünschtem Zuckergehalt variieren. Das Pressen wird in der Woche vor Ostern vorgenommen: Die rosinierten und vom Stängel gezupften Beeren werden in einen Bottich gegeben und mit der becanela gepresst – einem kurzen Holzzylinder mit zwei Griffen. Der Most wird gekeltert und die Rückstände werden erneut gekeltert. Dieser Vorgang wird mehrmals wiederholt. Die erhaltene Flüssigkeit fermentiert dann in kleinen Eichen- oder Kastanienholzfässern, die nicht bis zum Rand gefüllt werden, damit der Wein durch den Kontakt mit der Luft oxidiert. Wie es der Brauch will, wird der neue Torchiato am 2. August gekostet statt. Anschließend wird er dann in andere Fässer umgefüllt, wo er bis Ostern des darauf folgenden Jahres reift. Der „Refrontolo Passito“ wird aus der Sorte Marzemino gewonnen und nur in einem sehr begrenzten Gebiet produziert, das laut Regelwerk die Territorien der Gemeinden Refrontolo, Pieve di Soligo und San Pietro di Feletto umfasst. Die im Oktober geernteten Trauben werden bis zur Weihnachtswoche auf Gittern gelagert, wodurch sie einen potenziellen Mindestalkoholgehalt von nicht unter 14 Grad erreichen; dann erfolgt die Vinifikation. Der Wein kann anschließend in kleine Holzfässer gefüllt werden und wird jeden Monat umgefüllt, bis er klar ist. Der Refrontolo Passito darf erst nach einem mindestens dreimonatigen Ausbau in der Flasche in den Handel gebracht werden. Der Refrontolo hingegen muss bei einer Reifezeit von insgesamt mindestens zwei Jahren wenigstens zwölf Monate lang in Holzfässern lagern.

Trauben

  • BOSCHERA

  • MARZEMINO REFRONTOLO

  • MANZONI BIANCO

Zu den Rebsorten des D.O.C.G.-Gebietes „Colli di Conegliano“ gehören neben dem Manzoni Bianco, dem berühmtesten Klon unter jenen, die Prof. Luigi Manzoni in den 1930er Jahren perfektioniert hatte, auch der Marzemino und die Boschera. Die Wurzeln des Marzemino verlieren sich in der Nacht der Zeit. Es scheint, dass sich die gleichnamige Rebsorte durch die römischen Colinae in Kärnten und von hier aus in den Gebieten Venetins ausgebreitet hat. Im 15. Jahrhundert war der Marzemino in der gesamten Poebene und im Friaul bekannt; im Etschtal wurde er von den Truppen der Republik Venedig im Zeitraum ihrer größten Ausdehnung eingeführt. Er war unter verschiedene lokalen Namen bekannt: Marzemina, Bergemino, Berzemino, Barzemin, Marzemino. In den folgenden Jahrhunderten schaffte es der Marzemino vom Vallagarina bis an die Höfe von Innsbruck und Wien. Heute sind viele Arten dieser Rebsorte verschwunden, insbesondere infolge schwerer „Mehltau-Angriffe“. Die besten Selektionen haben sich in Refrontolo, im Gebiet von Treviso gehalten: Hier werden die Trauben bis Weihnachten auf Gittern rosiniert und so zu einem lieblichen Perlwein verarbeitet. „Hier wird seit 700 Jahren Wein angebaut, hier haben sich in der Vergangenheit Dogen und Päpste mit Wein eingedeckt“, verkündet stolz ein Schild am Ortseingang von Refrontolo. Die Boschera ist eine Rebsorte, die seit Jahrhunderten in waldnahen Gebieten in Höhenlagen angebaut werden. Sie produziert zwar nur wenige Trauben, trägt jedoch mit ihrer Säure dazu bei, dem Torchiato Körper zu verleihen. Ihre Beeren haben eine harte und genoppte Schal, einen fruchtigen Geschmack und eine markante Säure. Aus 100 Kilogramm Trauben erhält man 20 Liter Passito-Wein. Mit hoher Wahrscheinlichkeit haben sich die Bauern aus Fregona gerade aufgrund der Säure dieser Sorte für die spätere Vinifikation der rosinierten Trauben entschieden, da sie anderenfalls einen armen und leicht verderblichen Wein erhalten hätten.

COLLI DI CONEGLIANO D.O.C.G.

Farbe: Strohgelb;

Duft: weinig, mit angenehmem, aromatischem, charakteristischem Duft;

Geschmack: trocken, würzig, fein, samtig, Mindestgesamtalkoholgehalt in Vol.: 11 % Vol.;

Speiseempfehlung: Vorspeisen, Nudel- und Reisgerichte, weißes Fleisch und Fisch: Besondere Hinweise: Aufgrund der besonderen Traubenmischung können diese Weine frühestens im April des Jahres nach dem der Weinlese in den Handel gebracht werden.

COLLI DI CONEGLIANO TORCHIATO DI FREGONA D.O.C.G.

Farbe: sattes Goldgelb;

Duft: intensiv, charakteristisch nach Akazien- oder Lindenblütenhonig;

Geschmack: trocken bis süß, rund, vollmundig, lang anhaltend, Mindestgesamtalkoholgehalt in Vol.: 16 % Vol., tatsächlicher Alkoholgehalt: 14 %;

Speiseempfehlung: Süßspeisen und trockene Keksen, Schimmelkäse und pikante Käsesorten;

Besondere Hinweise: wird auch „Vin Santo“ genannt.

COLLI DI CONEGLIANO ROSSO D.O.C.G.

Farbe: Rubinrot, tendiert zu Granatrot;

Duft: weinig, charakteristisch, durchschnittlich grasig, angenehm, intensiver mit zunehmender Reife;

Geschmack: trocken, würzig, körperreich, harmonisch, mit ausgewogenem Tanningehalt, Mindestgesamtalkoholgehalt in Vol.: 12% Vol.;

Speiseempfehlung: Meditationswein, der ideal zu rotem Fleisch und Wild ist: Besondere Hinweise: Wird frühestens nach zwei Jahren Reife in den Handel gebracht, davon sechs Monate in Holzfässern und drei Monate Ausbau in der Flasche.

COLLI DI CONEGLIANO REFRONTOLO PASSITO D.O.C.G.

Farbe: intensives Rubinrot;

Duft: weinig, angenehm, delikat, charakteristisch, mit Noten von Brombeere und Maraska-Kirsche;

Geschmack: lieblich oder zuweilen leicht süß, samtig, körperreich, harmonisch, würzig, zuweilen lebendig, Mindestgesamtalkoholgehalt in Vol.: 12% Vol.;

Speiseempfehlung: Unterhaltungswein, ideal zu Desserts: Besondere Hinweise: darf erst nach einem mindestens dreimonatigen Ausbau in der Flasche in den Handel gebracht werden.

p