Consorzio di Tutela Vini
Terradeiforti - Valdadige

Consorzio di Tutela Vini D.O.C. Terradeiforti - Valdadige info@terradeiforti.it

Anbaugebiet

Terradeiforti ist ein kleines D.O.C.-Gebiet, das sich zwischen Venetien und Trient in einem Tal erstreckt, das von den Gletschern des Quartärs geformt und vom Fluss Etsch ausgehöhlt wurde. Es umfasst das Hügelgebiet der Gemeinden Rivoli Veronese, Brentino Belluno, Dolcè und Avio mit einer bewirtschafteten Fläche von mehr als 1.300 Hektar. Dieses Gebiet verbindet seit jeher die mediterrane mit der alpinen Welt, wie die malerische Krone aus Burgen und Festungen belegt, die den Lauf der Etsch begleiten, und blickt auf eine lange önologische Tradition zurück. Die Ursprungsbezeichnung „Terradeiforti-Valdadige“ schützt und fördert die autochthonen Rotweinsorten Enantio und Casetta zusammen mit Grauburgunder und Chardonnay. Die Herkunft des Namens ist an das Territorium gebunden. Folgt man dem südlichen Tal der Etsch, so thronen gleich acht Festungen über der Talenge im Süden, während die mittelalterliche Burg Castello di Avio das Territorium im Norden begrenzt. An den Rändern der Hochebene von Lessinia finden wir den Bergrücken des Monte Baldo und den Gardasee. Die Krone aus Burgen und Festungen, die seit dem Jahr 1000 den Lauf der Etsch eskortiert, zeugt noch heute unübersehbar davon, dass diese Landschaft seit jeher die mediterrane mit der alpinen Welt verbindet. Es handelt sich um einen faszinierenden und einzigartigen architektonischen Gürtel, der sich vom Festungswerk Forte di Rivoli bis hin zur Burg Castello di Avio erstreckt. In seinem Inneren gibt es viel zu entdecken. Dieses Tal ist außergewöhnlich reich an Natur, Geschichte und Tradition. Neben der Einzigartigkeit seiner Weine bietet es dem Besucher natürliche, historische und architektonische Naturschönheiten. Hier gibt es etwa 700 Weinbauern, eine Genossenschaftskellerei sowie elf Weinkeller von Betrieben, die dem Schutzkonsortium „Consorzio Tutela Vini Terradeiforti“ angeschlossen sind.

Eigenschaften und Typen des Weins

Das Gebiet Terradeiforti ist gleich in zweifacher Hinsicht an den antiken Weinbau gebunden: Im ersten Jahrhundert n. Chr. schrieb Plinius der Ältere in seiner „Naturalis historia“ in einem Kapitel über wilde und angebaute Rebstöcke nördlich von Verona: „Labrusca: hoc est vite silvestris, quod vocatur oenanthium“ — „ein wilder Rebstock namens Enantio.“ Derselbe wird noch heute von den Produzenten der Terradeiforti unter der Regie des Schutzkonsortiums angebaut. Der Enantio ist eine autochthone Rebsorte mit am Rand gezackten Blättern, die unter dem Schutz der D.O.C.-Bezeichnung „Terradeiforti-Valdadige“ steht. Er bringt Trauben mit roten Beeren hervor, die bis vor einigen Jahren aufgrund der Fülle ihrer Farben und der Konsistenz ihres Körpers zur Verbesserung von Alltagsweinen zum Einsatz kamen und heute mit ihrem wilden Charakter auch als sortenreiner Wein überzeugen. Das belegen neben der Neugier der Konsumenten auch zahlreiche Anerkennungen selbst von den kompetentesten Gaumen. Viele Stämme des Enantio, von denen einige über hundert Jahre alt sind, haben sogar die Reblaus überlebt, die zwischen dem 19. und 20. Jahrhundert fast alle europäischen Weinberge vernichtete. Deren Erneuerung erfolgte durch Veredelung auf amerikanischen Unterlagsreben (so greift die Reblaus nur europäische Weinstöcke an). Das alles hat den Enantio jedoch unberührt gelassen, da dieser auf den sandigen Böden des Tals wächst, deren scharfkantige Kieselkomponente ihn vor dem Parasit schützt. So gestattet er noch heute den Genuss eines zu 100 % europäischen Weins und somit eines Geschmacks, der anderenorts bereits verschwunden ist. Die Casetta ist eine autochthone Rebsorte aus der Terradeiforti mit D.O.C.-Bezeichnung, die dank der intelligenten und liebevollen Pflege von Albino Armani wiederbelebt wurde: Dieser hat sie mit dem Namen „Foja tonda“ vor der Verwahrlosung gerettet, die ihr Schicksal zu schien sein, nachdem sie ertragreicheren internationalen Sorten weichen musste. Es handelt sich um ein Nischenprodukt aus einer Traube, die einen Wein von großer Affinität mit seinem ebenso rustikalen und wilden Anbaugebiet hervorbringt. Dem fachmännischen Anbau der Rebstöcke folgt der Ausbau im Weinkeller mit der Alterung in Eichenholzfässern, die ihm Charakter verleiht, bevor er dem Urteil des Kenners unterzogen wird: Genauso, wie man es von den anderen „edlen“ Sorten gewohnt ist.

Trauben

  • CASETTA

  • ENANTIO

TERRADEIFORTI-VALDADIGE CHARDONNAY

Farbe: Strohgelb;

Duft: komplex, fein, elegant, oft fruchtig und blumig;

Geschmack: trocken, zuweilen halbtrocken;

Mindestgesamtalkoholgehalt in Vol.:: 11,5 % Vol., auch in der erlesenen Version „Superiore“;

Speiseempfehlung: als Aperitif oder außerhalb der Mahlzeiten, zu Vorspeisen, Gemüse und Fisch, Nudeln und Reis mit Sauce, Risotto mit Kräutern.

TERRADEIFORTI-VALDADIGE PINOT GRIGIO

Farbe: Strohgelb bis Bernsteingelb, mit kupferfarbenen Reflexen;

Duft: beim jungen Wein fruchtig mit Noten von Birne und Haselnuss, die sich im Laufe der Zeit in ein komplexeres Bouquet verwandeln, das an Heu und geröstete Mandeln erinnert;

Geschmack: trocken, harmonisch, charakteristisch, zuweilen mit angenehmer Holznote;

Mindestgesamtalkoholgehalt in Vol.:: 11,5 % Vol., auch in der erlesenen Version „Superiore“;

Speiseempfehlung: Suppen, Eierspeisen und Fischgerichte.

TERRADEIFORTI-VALDADIGE PASSITO

Farbe: Goldgelb, zuweilen mit bernsteinfarbenen Reflexen;

Duft: elegant, fruchtig, intensiv;

Geschmack: süß, samtig, harmonisch;

Mindestgesamtalkoholgehalt in Vol.:: 14% Vol.;

Speiseempfehlung: Süßspeisen; Kekse, Gebäck und gereifte Käsesorten;

Besondere Hinweise: wird aus einer Mindestmenge Chardonnay (60 %) sowie anderen Rebsorte mit weißen Beeren erhalten.

TERRADEIFORTI-VALDADIGE ENANTIO

Farbe: intensives Rubinrot, mit granatroten Reflexen beim gereiften Wein;

Duft: intensiv, mit sehr strengen Noten von reifen roten Beeren und balsamischen Eindrücken;

Geschmack: charakteristisch, körperreich, robust, Geschmack mit beachtlicher Struktur, mit Mineralität und Tanninen, die klar umrissen und ausgewogen sind;

Mindestgesamtalkoholgehalt in Vol.:: 12% Vol.;

Speiseempfehlung: passt zu Braten von rotem Fleisch, Wild, gereiftem Bergkäse;

Besondere Hinweise: Der Enantio ist eine autochthone Rebsorte aus dem Gebiet Terradeiforti. Die starken phylogenetischen Verbindungen mit den wilden Rebstöcken, die sich in den Wäldern des Tals befinden, zeigen die Abstammung von diesen Vorfahren. Der Name „Enantio“ beruft sich auf die Schriften von Plinius dem Älteren (1. Jahrhundert n. Chr.), der in seiner „Naturalis Historiae“ die Trauben aus dieser Gegend der Retia erwähnt. Es werden auch die Versionen „Passito“ und „Riserva“ produziert, wobei letztere einer Reifezeit von 21 Monaten unterzogen wird und dann – wie alle erzeugten Weine – weitere drei Monate in der Flasche reift.

TERRADEIFORTI-VALDADIGE CASETTA

Farbe: intensives Rubinrot, mit granatroten Reflexen beim gereiften Wein;

Duft: Noten von getrockneten Pflaumen und Maraska-Kirsche, Zimt und Tabak sowie Moschus;

Geschmack: trocken, vollmundig, harmonisch;

Mindestgesamtalkoholgehalt in Vol.:: 12% Vol.;

Speiseempfehlung: Der junge Wein passt gut zu Eiernudeln mit reichhaltiger Sauce, geschmortem Fleisch und Fleisch in Tomatensauce, Almkäse mittlerer Reife. Nach 5 bis 6 Jahren Reife in der Flasche passt er hervorragend zu Haarwild und Braten;

Besondere Hinweise: Die Casetta ist eine autochthone Rebsorte aus dem Gebiet Terradeiforti. Sie drohte, gänzlich zu verschwinden, da sie zugunsten stärker gefragter und produktiverer Sorten zunehmend vernachlässigt wurde und schließlich als unbekannt galt; erst im Jahr 2002 wurde sie in die zum Anbau zugelassenen Sorten aufgenommen. 2006 hat sie die D.O.C.-Bezeichnung „Terradeiforti-Valdadige“ erhalten. Wird auch in der Version „Riserva“ hergestellt.

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